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20. Dezember 2013
Niederländischer Geflügelsektor organisiert sich neu

Zoetermeer/Essen – Die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) in Zoetermeer beendet ihre Arbeit aufgrund einer politischen Entscheidung der niederländischen Regierung offiziell zum 1. Januar 2014. Letzte Projekte werden im Laufe des nächsten Jahres noch abgeschlossen. Die Neuorganisation des Sektors ist in vollem Gange. So wurde gestern im PPE-Vorstand entschieden, wesentliche Aktivitäten der Wirtschaftsgruppe auf drei neue Stiftungen zu übertragen, die in der nächsten Woche ins Leben gerufen werden: die Stichting PluimNed, die Stichting OvoNed und die Stichting AviNed.

Nachdem der Beschluss über die Abschaffung der Wirtschaftsgruppe am 29. Oktober 2012 definitiv gefallen war, hatten sich die relevanten Stakeholder des Sektors zusammengeschlossen, um alternative Lösungen zu entwickeln. Die niederländischen Bauernverbände LTO-NOP und NVP sowie NEPLUVI, die Vereinigung der Schlachtereien, und ANEVEI, die Vereinigung der Eierhändler, gingen damals in Überlegungen, wie die Aufgaben der Wirtschaftsgruppe in eine andere Organisation übergehen könnten.

Drei neue Stiftungen übernehmen die Nachfolge

So werden zukünftig drei neue Stiftungen die organisatorischen Aktivitäten von PPE übernehmen: die Stichting PluimNed für den Geflügelfleischsektor, die Stichting OvoNed für den Eiersektor und die Stichting AviNed.

Die Gründungsmitglieder der in Houten ansässigen Nachfolge-Organisationen sind LTO-NOP, NVP, NEPLUVI und ANEVEI. Die neuen Institutionen kümmern sich ab sofort um die Angelegenheiten des Geflügel- und Eiersektors. Dabei wird das niederländische Wirtschaftsministerium die gesetzgeberischen Belange übernehmen, die zuvor im PPE-Vorstand erarbeitet wurden.

Die Mitgliederstruktur der neuen Stiftungen ist so arrangiert, dass Arbeitgebervertreter der gesamten Wertschöpfungskette beider Sektoren vertreten sind. Zudem werden Experten der Wirtschaftsgruppe in die neuen Organisationen integriert. Somit ist eine gute Fortführung der Aktivitäten auf Basis der langjährigen Expertise der PPE-Fachleute gewährleistet.

IKB-KIP in Stichting PluimNed organisiert

Das nationale niederländische Qualitätssicherungs-System der Geflügelwirtschaft, die Integrierte Kettenüberwachung IKB-KIP, ist ein privates System des Sektors und keine gesetzliche Verordnung. So wird es weiter in der Stichting PluimNed organisiert. Im Eiersektor zeichnet die neue Stiftung OvoNed vergleichbar verantwortlich. Beide Stiftungen sind dann zuständig für die Umsetzung der Aktivitäten im Rahmen von IKB-KIP und IKB-Ei und für die Gewährleistung der Qualitätssicherung im Sektor. Dies betrifft zum Beispiel den Bereich der Salmonellenbekämpfung. Die Stiftungen führen Untersuchungen durch, kontrollieren die Einhaltung der Vorschriften, z. B. im Bereich Tierwohlsein, und verhängen Sanktionen.

Übergreifende Plattform: Stichting AviNed

Neben den beiden für die jeweiligen Sektoren zuständigen Stiftungen ist eine Dachorganisation, die Stichting AviNed, eingerichtet worden. Sie verwaltet die IKB-Datenbanken (IKB-KIP und Registrierung und Identifikation) und -Systeme sowie das Tiergesundheits-Monitoring. Daneben ist die Stiftung eine übergreifende Entscheidungsplattform für den gesamten Geflügel- und Eier-Sektor und verantwortet die Aktivitäten in den Bereichen Tiergesundheit und Volksgesundheit sowie Lebensmittelsicherheit und Krisenkommunikation.

Nach Einschätzung von Ben Dellaert, Sekretär der niederländischen Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE), ist mit der neuen Struktur eine gute Basis geschaffen. „Ich freue mich, dass die Vertreter niederländischen Geflügelwirtschaft gemeinsam das Fundament für eine gute Neuorganisation der Branche geschaffen haben. Und ich habe großes Vertrauen darin, dass wir weitere noch wichtige Punkte ebenfalls zukünftsfähig lösen werden“. So gilt es die Finanzierung von Praxisuntersuchungen für die Zeit nach 2014 zu klären, die bislang über PPE lief. „Unser Geflügelsektor hat eine große Stärke: Er bündelt seine Kräfte und löst Probleme gemeinschaftlich. Das ist nicht in jedem Sektor selbstverständlich.“

 

 
12. Dezember 2013
Benchmark von IKB-KIP und GlobalGAP kurz vor Abschluss

Die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) meldet erfreuliche Fortschritte beim Benchmarking von IKB-KIP und GlobalGAP. Beide Parteien haben in den vergangenen Monaten sehr intensiv daran gearbeitet. So haben sie im September ein On Site Assessment (OSA) durchgeführt, wobei GlobalGAP einen niederländischen Masthähnchenbetrieb besuchte.

Im Oktober gab es erneut eine Zusammenkunft zwischen IKB-KIP und GlobalGAP. Im Fokus standen hier die Verschiedenheiten zwischen beiden Qualitäts-Systemen. Dabei sind Absprachen gemacht worden, wie mit den Unterschieden umgegangen werden soll. Diese Ergebnisse sind jetzt Thema der technischen Kommission für Benchmarking bei GlobalGAP und werden im Dezember besprochen. Die Fachleute von IKB-KIP nehmen an den Sitzungen teil, um Fragen direkt gemeinsam bearbeiten zu können. „Wir erwarten, in Kürze alle Punkte geklärt zu haben und den Benchmark erfolgreich abzuschließen“, so Ben Dellaert, Sekretär der niederländischen Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier.

 

 
12. Dezember 2013
Jährliche Salmonellenkontrollen

Alle Masthähnchenbetriebe in den Niederlanden sind verpflichtet, sich an die „Verordnung Hygienevorschriften und Bekämpfung Zoonosen in Masthähnchenbetrieben und Brütereien“ zu halten, auch bekannt als „Aktionsplan Salmonellen und Campylobacter“. Jeder Betrieb muss sich jährlich auf eigene Kosten kontrollieren lassen, um die Einhaltung verschiedener Vorschriften nachzuweisen. Daran erinnerte die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) im November.

Die aktuellen Ergebnisse des Salmonellen-Monitorings vom ersten Quartal 2013 waren wiederum sehr erfreulich. Danach können die für die menschliche Gesundheit als ungefährlich eingestuften Salmonellentypen bei nur noch rund vier Prozent aller untersuchten Endprodukte nachgewiesen werden. Im Prinzip nicht mehr kommen die kritischen Erreger Salmonella typhimurium und Salmonella enteritidis vor. Diese sehr positiven Resultate belegen die Effektivität des Aktionsplans, den der Sektor 1996 lanciert hat und seitdem erfolgreich betreibt.