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22. Juni 2016
Antibiotika-Einsatz weiter gesenkt

Houten/Essen – Der Verband der Niederländischen Geflügelschlachtereien und Geflügelverarbeitungsbetriebe (NEPLUVI) meldet weitere Erfolge bei der Reduzierung des Antibiotika-Gebrauchs im Masthähnchensektor. Aus dem Jahresbericht 2015 des niederländischen Tiergesundheitsdienstes (Gezondheidsdienst voor Dieren, GD) geht hervor, dass der Einsatz dort innerhalb der letzten sieben Jahre maßgeblich gesenkt werden konnte. Dies ist vor allem ein Ergebnis eines speziellen Antibiotika-Einsatzplanes, der seit 2008 praktiziert wird.

Die niederländische Geflügelfleischwirtschaft profiliert sich inzwischen EU-weit als Vorreiter in Sachen Antibiotika-Reduzierung im Sektor. Dabei setzen die entsprechenden Maßnahmen und Methoden direkt in den Betrieben vor allem bei Beratung, Dokumentation und Kontrolle an. So erhalten die Betriebe fachliche Unterstützung und bekommen Empfehlungen an die Hand, mit welchen Aktivitäten sie die Antibiotika-Verwendung zurückfahren können.

Maßnahmen erfolgreich umgesetzt

Der Einsatz von Antibiotika wird von den betreuenden Tierärzten sorgfältig dokumentiert und an eine zentrale Datenbank übermittelt. Die Experten können auf Basis des vorliegenden Datenpools eine Kategorisierung des Antibiotika-Gebrauchs vornehmen und ein spezielles Benchmarking entwickeln. So lassen sich Unterschiede bei der Verwendung solcher Mittel zwischen Betrieben oder Regionen ermitteln und auswerten. „Der Masthähnchensektor ist inzwischen im Vergleich zu anderen Tierarten in den Niederlanden ganz weit vorne in der Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes“, so der Vorsitzende von NEPLUVI, Gert-Jan Oplaat. „Aber die niederländische Geflügelfleischwirtschaft ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Denn eine gute Tiergesundheit kann auch mit alternativen Maßnahmen gefördert werden: So zum Beispiel durch Modernisierung älterer Stallanlagen und der Klimaführung dort. Aber auch in anderen vorgelagerten Stufen der Kette können hilfreiche Benchmarks entwickelt werden: Für ein vitales Eintagsküken arbeiten Brütereien oder Futtermittelhersteller an der Optimierung ihrer Standards.“