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23. November 2011
Frisches Hähnchenfleisch ist ein Verkaufsschlager

Die Umsatzkurve im Geschäft mit Geflügelfleisch zeigt seit geraumer Zeit nach oben. Nach Erhebungen der GfK erlöste der deutsche Lebensmitteleinzelhandel mit weißem Fleisch in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung von drei Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von dieser erfreulichen Entwicklung profitieren auch die niederländischen Geflügelfleischvermarkter. Vor allem die Lieferanten von frischem Hähnchenfleisch können sich über einen überdurchschnittlichen Umsatzzuwachs freuen. Die Nürnberger Marktforscher konstatieren hier für die ersten drei Quartale im Handel ein wertmäßiges Plus von sechs Prozent auf knapp 546 Millionen Euro. Für das gesamte Hähnchenfleisch-Segment steht ein Umsatz von 767 Millionen Euro zu Buche. Das entspricht einer Erlössteigerung von ebenfalls sechs Prozent. Auf Absatzseite verzeichnet der Lebensmitteleinzelhandel in den ersten neun Monat im Vergleich zur Vergleichsperiode ein leichtes Minus von 0,8 Prozent auf rund 84.200 Tonnen. Dieser Rückgang ist auch auf die nicht befriedigende Grillsaison 2011 zurückzuführen. Nach wie vor auf der Erfolgsspur ist hingegen frisches Hähnchenfleisch. Der mengenmäßige Marktanteil stieg im Laufe des Jahres kontinuierlich an und betrug im dritten Quartal 47,6 Prozent. 

 
25. Oktober 2011
„Quality-Time“-Stall bringt bessere Befruchtungsergebnisse

Die niederländische Geflügelwirtschaft arbeitet mit Hochdruck an innovativen Stallsystemen, die den natürlichen Verhaltensweisen der Tiere gerecht werden und gleichzeitig die Produktivität steigern. Ein Paradebeispiel hierfür ist das sogenannte „Quality Time“-Konzept für die Masthähnchen-Elterntierstufe. Dieses Stallsystem wurde bereits im Rahmen der „Innovationsagenda 2008-2015“ ausgezeichnet. „Ausgewiesenes Ziel dieses Konzepts ist es, die Befruchtungsrate in der Elterntierstufe zu erhöhen“, sagt Rick van Emous von der Universität Wageningen, Livestock Research, der das Projekt wissenschaftlich betreut. In dem Ende 2008 auf dem Betrieb von Gerrit und Elvira van den Berg in der niederländischen Ortschaft Ane errichteten Stall werden Hennen und Hähne morgens mit Hilfe einer automatischen Absperrung voneinander getrennt. Nachmittags wird diese wieder aufgehoben und die Tiere können sich, entsprechend ihren natürlichen Verhaltenweisen, paaren. „Quality Time“ bringt in der Tat bessere Ergebnisse, wie die Auswertungen der ersten beiden Legeperioden mit rund 16.000 Elterntieren zeigt. Der Prozentsatz erfolgreicher Paarungen war um rund 20 Prozent höher als in konventionellen Systemen. „Dies ist vor allem auf einen größeren Anteil freiwilliger Paarungen zurückzuführen“, erklärt van Emous. Das im „Quality Time“-Stall erreichte bessere Paarungsverhalten spiegelt sich auch in höheren Befruchtungsraten wider.

Niederländischer Geflügelsektor stellt die Weichen für Nulltoleranz-Kriterien

Im Dezember dieses Jahres sollen die neuen EU-Lebensmittelsicherheitskriterien in Kraft treten. Nach den sogenannten Nulltoleranz-Regelungen darf dann nur noch frisches Geflügelfleisch in rohem, unverarbeitetem Zustand in den Handel gebracht werden, das frei ist von Salmonellen der Typen enteritidis und typhimurium. Das bedeutet: Entsprechend verunreinigtes Geflügelfleisch kann ausschließlich in gegartem Zustand in den Verkehr gebracht werden. Um eine optimale Umsetzung der neuen Vorschriften zu gewährleisten, plant der niederländische Geflügelsektor entsprechende unabhängige Probennahmen in den Erzeugerbetrieben, deren Ergebnisse dann an die Schlachtbetriebe zu übermitteln sind. Außerdem will die Branche einen kollektiven Fonds einrichten, aus dem die Betriebe einen finanziellen Ausgleich erhalten sollen, deren Masthähnchen-Schlachtkörper mit Salmonellen der Typen enteritidis und typhimurium verunreinigt sind.    

 
13. September 2011
Deutliche Erlössteigerungen im Geflügelfleisch-Geschäft

Das Geschäft mit frischem Geflügelfleisch macht der niederländischen Geflügelwirtschaft und dem deutschen Handel sowie den Vermarktern derzeit viel Freude. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurde insgesamt Ware im Wert von knapp 643 Millionen Euro in Deutschland verkauft. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von zwei Prozent. Deutlich nach oben zeigt die Umsatzkurve bei frischem Hähnchenfleisch. In diesem Segment konnte eine Erlössteigerung von vier Prozent auf rund 362 Millionen Euro erzielt werden. Insgesamt wurde in den ersten sechs Monaten Hähnchenfleisch im Wert von 512 Millionen Euro an die Verbraucher gebracht. Das ist eine Umsatzsteigerung von drei Prozent. Im genannten Zeitraum haben die Konsumenten knapp 130.000 Tonnen frisches Geflügelfleisch in ihre Einkaufswagen gelegt. Besonders gefragt ist nach wie vor Hähnchenfleisch, das im Frischesegment einen Marktanteil von knapp 63 Prozent erreicht. Auch in den Niederlanden stiegen die Erlöse für Hähnchenfleisch kräftig an. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden knapp zwei Prozent mehr ausgegeben als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Durchschnittspreise legten im Quartalsvergleich sogar um sieben Prozent auf 5,86 Euro je Kilogramm Hähnchenfleisch zu. 

 
13. September 2011
Antibiotika-Einsatz systematisch reduzieren

Die weitreichenden Aktivitäten der niederländischen Geflügelwirtschaft zur weiteren Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes tragen Früchte. 2010 war der Gebrauch solcher Mittel im Masthähnchensektor gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig. Für dieses Jahr haben die Verantwortlichen der Niederländischen Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE) eine Verringerung von 20 Prozent anvisiert. Bis 2013 soll der Antibiotika-Einsatz um 50 Prozent reduziert werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, gilt es auch die Arbeit der Tierärzte zu optimieren. So ist das Veterinärwesen seit diesem Jahr in das nationale Qualitätssicherungs-System IKB-KIP integriert. Alle Veterinäre, die IKB-Betriebe betreuen, müssen sich entsprechend zertifizieren lassen. Im Zuge dessen verpflichten sie sich, den Einsatz von Antibiotika umfassend zu dokumentieren und die Daten an eine zentrale IKB-Datenbank zu übermitteln. Mittlerweile sind 94 Tierärzte IKB-Kip-zertifiziert und von fast allen Masthähnchenbeständen des Landes liegen entsprechende Informationen über den Antibiotika-Einsatz in der zentralen Datenbank vor. Im nächsten Schritt wird das mit der Überwachung beauftragte Zertifizierungsunternehmen ISACert die Masthähnchenhalter unter die Lupe nehmen. Der korrekte Einsatz von Antibiotika wird dann unter anderem durch entsprechende Probennahmen vor Ort kontrolliert.

 
27. April 2011
Vorreiterschaft bei der Salmonellenbekämpfung

Die niederländische Geflügelwirtschaft entwickelt entsprechende Handlungsvorgaben bezüglich der EU-Regelung für Salmonellenfreiheit auf Geflügelfleisch für die Typen Salmonella typhimurium und eteritidis. Diese für die menschliche Gesundheit kritischen Erreger sind allerdings für den niederländischen Sektor längst kein Thema mehr. Bei den letzten Salmonellenmonitorings wurden sie kaum mehr nachgewiesen. Mit Werten von 0,2 bzw. 0,1 Prozent auf holländischen Endprodukten war die Branche bereits 2009 Vorreiter auf diesem Gebiet; Ende 2010 waren sogar nur noch 4 Prozent dieser Produkte positiv.

Die Verantwortlichen der niederländischen Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE) erarbeiten nun gemeinsam mit den Experten der Geflügelwirtschaft einen Plan, wie die geforderte Salmonellenfreiheit zu gewährleisten ist. So darf Geflügelfleisch, das nicht absolut salmonellenfrei ist, nur als gekochtes Produkt auf den Markt gebracht werden. Es ist ein Fonds im Gespräch, der bei Bedarf Betriebe bei der Adaption der EU-Regelungen unterstützen wird.