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01. Februar 2013
Niederländische Verbraucher geben mehr Geld für Fleisch aus

Die holländischen Haushalte haben im vergangenen Jahr ungeachtet der wirtschaftlichen Situation einen Rekordbetrag für Fleisch und Fleischprodukte ausgegeben. Nach Erhebungen der niederländischen Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE), kauften die Verbraucher 2012 Waren im Wert von mehr als 2,4 Milliarden Euro. Das sind 40 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Diese Entwicklung ist nicht nur auf höhere Verkaufspreise zurückzuführen. Vielmehr wurde weniger Fleisch im Rahmen von Sonderangebots-Aktionen verkauft. Außerdem stieg die Nachfrage nach teureren Produkten aus nachhaltiger Erzeugung. Mit 225 Millionen Euro erreichten auch die Haushaltsausgaben für Geflügelfleisch im vergangenen Jahr einen Spitzenwert.

Die Produktionskurve zeigte ebenfalls nach oben. Laut PPE wurden 2012 in den Niederlanden knapp 900.000 Tonnen Geflügelfleisch erzeugt. Im Jahr zuvor waren es 850.000 Tonnen. Die Hähnchenfleischproduktion stieg von 809.000 Tonnen auf 844.000 Tonnen. Im Auslandsgeschäft sind die Niederlande nach wie vor sehr stark aufgestellt. Ein Großteil der im Land erzeugten Ware wird exportiert. Deutschland ist dabei mit Abstand der bedeutendste Abnehmer von holländischem Geflügelfleisch.  

 
17. Dezember 2012
Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes

Die holländische Veredlungswirtschaft hat allen Grund zur Freude. Kürzlich teilte das niederländische Ministerium für ökonomische Angelegenheiten mit, dass der Gebrauch von Antibiotika in der Viehhaltung im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Jahr 2009 um 51 Prozent zurückgegangen ist. Damit hat der Sektor die von der Politik für 2013 geforderte Reduktion des Antibiotikaeinsatzes von 50 Prozent früher erreicht als geplant. Deutlich rückläufig ist laut einem aktuellen Bericht des Landbauökonomischen Instituts der Universität Wageningen der Verkauf und Einsatz von Mitteln, die als kritisch eingestuft werden. Die niederländische Geflügelwirtschaft hat einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg. Der Sektor hat bereits vor Jahren ein weitreichendes Maßnahmenpaket geschnürt. So werden unter anderem alle in der Praxis verabreichten Antibiotika von den Veterinären erfasst und in eine zentrale Datenbank eingegeben. Auf Basis dieses Datenpools haben die Verantwortlichen der Geflügelwirtschaft eine Kategorisierung des Antibiotikagebrauchs vorgenommen. Viehhalter, die häufiger solche Mittel einsetzten, wurden bei ihren Minimierungsaktivitäten gezielt unterstützt.   

 
17. Dezember 2012
Verbraucherausgaben für Geflügel auf Rekordwert

Die deutschen Verbraucher lassen sich Geflügelfleisch gerne etwas kosten. Nach Informationen des Marktforschungsunternehmens GfK haben die Konsumenten in diesem Jahr bislang soviel Geld für weißes Fleisch ausgegeben wie nie zuvor. Allein im Zeitraum Juli bis September 2012 wurden durchschnittlich 5,38 Euro pro Kilogramm frisches Geflügelfleisch gezahlt. Frisches Hähnchenfleisch bleibt hierzulande der Renner. Der mengenmäßige Marktanteil stieg im dritten Quartal nochmals an und beträgt nun rund 47 Prozent.

Auch die niederländischen Verbraucher greifen beim Kauf von Hähnchenfleisch gerne tiefer ins Portemonnaie. Das geht aus Untersuchungen der GfK hervor, die von der Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE) in Auftrag gegeben wurde. Danach gaben die Konsumenten im dritten Quartal 2012 für Hähnchenfleisch rund 140 Millionen Euro aus – gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von zwei Prozent. Der Durchschnittspreis je Kilogramm Ware stieg um 3,5 Prozent. Diese Entwicklung ist übrigens auch auf die steigende Nachfrage nach Hähnchenfleisch zurückzuführen, das biologisch bzw. tierfreundlicher erzeugt wurde. Übrigens haben GfK-Marktforscher im Auftrag der Wirtschaftsgruppe in diesem Jahr erneut holländische Verbraucher zum Image von Hähnchenfleisch befragt. Die Umfrageergebnisse bestätigen die Aussagen der vorangegangen Jahre. Danach ist Hähnchenfleisch nicht nur sehr schmackhaft, sondern in der Küche auch vielseitig einsetzbar und leicht zuzubereiten. 

 
28. September 2012
Verfütterung von nachhaltig erzeugtem Soja in Holland

Die niederländische Fleischbranche hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2015 soll in der Erzeugung nur noch Soja aus 100 Prozent nachhaltigem Anbau zum Einsatz kommen. Alle Beteiligten der Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungskette, von der Futtermittelindustrie über die Erzeuger- und Schlachtstufe bis zur Lebensmittelindustrie und dem Lebensmitteleinzelhandel, haben sich dem Projekt „Übergang verantwortungsvoll produziertes Soja“ angeschlossen. Auch der holländische Geflügelfleischsektor, vertreten durch die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE), ist mit im Boot. Die Initiative möchte in den kommenden drei Jahren zwei wesentliche Dinge auf den Weg bringen. So sollen die Rohstofflieferanten eine zusätzliche Vergütung erhalten, wenn sie Soja nachhaltig anbauen. Hierbei sind die Richtlinien des Round Table of Responsible Soy (RTRS) einzuhalten. Die entstehenden Kosten tragen alle Beteiligten des Projekts. Außerdem werden die Projektpartner weitreichende Qualitätskriterien für verantwortungsvoll erzeugtes Soja definieren und festlegen. Bereits in diesem Jahr sollen in den Niederlanden 500.000 Tonnen Soja aus nachhaltigem Anbau an Nutztiere verfüttert werden. 2013 sind eine Million Tonnen anvisiert und ein Jahr später lautet die Zielmarke 1,5 Millionen Tonnen. Die Initiative wird übrigens vom niederländischen Verband für Landwirtschaft und Gartenbau (LTO) sowie verschiedenen NGO´s, wie der Stiftung Natur und Umwelt, unterstützt. 

 
28. September 2012
Niederländischer Handel setzt voll auf Nachhaltigkeit

Der holländische Lebensmitteleinzelhandel hat eine bedeutende Weichenstellung vorgenommen. Ab 2020 wollen die Unternehmen an ihren Bedienungstheken und Selbstbedienungsregalen nur noch Fleisch aus nachhaltiger Erzeugung verkaufen. Dies hat der Branchenverband in diesem Sommer beschlossen. Eine weitere Verbesserung des Tierwohlseins, da ist man sich einig, ist dabei nur ein Aspekt von vielen. Die Entscheidungsträger der gesamten Erzeugungs- und Vermarktungskette loten derzeit in intensiven Gesprächen aus, welche weitergehenden Anforderungen nachhaltig erzeugtes Fleisch von Rindern, Schweinen und Geflügel erfüllen muss. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang die Verringerung der Treibhausgasemissionen in allen Stufen der Produktionskette. Auch die Optimierung des Energieverbrauchs steht weit oben auf der Agenda. Die Branche will darüber hinaus im Dialog mit den ausländischen Handelspartnern herausfinden, welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit in den verschiedenen Märkten hat. Ein unerlässlicher Schritt, denn etwa 70 Prozent des in den Niederlanden erzeugten Geflügelfleisches wird exportiert.