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05. August 2014
Erfolg bei Antibiotika-Reduktion in der niederländischen |Geflügelwirtschaft

Nepluvi setzt auf Kommunikation mit der Öffentlichkeit

Houten/Essen – Der Antibiotika-Gebrauch in der niederländischen Geflügelwirtschaft ist seit 2009 um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Eine wichtige Erfolgsmeldung für den Verband der Niederländischen Geflügelschlachtereien und  Geflügelverarbeitungsbetriebe, NEPLUVI. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, aktiv über die Entwicklungen im niederländischen Geflügelsektor zu kommunizieren.

 

NEPLUVI verspricht sich von der Neuorganisation des Sektors, die aktuell in Arbeit ist, weitere positive Ergebnisse. „Der niederländische Sektor hat sich in den letzten Jahren auf vielen Gebieten enorm entwickelt“, so Ir. Jan Odink, Vorsitzender NEPLUVI. „Das betrifft das ganze Spektrum von der Förderung des Tierwohlseins und der Lebensmittelsicherheit bis zum Umweltschutz. Der Einsatz von Antibiotika war bereits zum Herbst 2013 mehr als halbiert – das ist gut, aber kein Grund, bereits zufrieden zu sein. Wir arbeiten unablässig an einer weiteren Einschränkung.“ Der Erfolg ist auch auf die effiziente Unterstützung der Betriebe durch Fachleute bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen zurückzuführen.

 

Imagestärkung durch Transparenz

Im Zuge der nationalen und internationalen Absatzförderungsaktivitäten hat sich NEPLUVI die Kommunikation mit der Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen zur Aufgabe gemacht: „Es ist in den letzten Jahren noch nicht ausreichend gelungen, die Konsumenten überzeugend über die Fortschritte und Errungenschaften der Branche zu informieren“, stellt Odink fest. „Daher steht der Verbraucher dem Sektor sehr kritisch gegenüber. Negative und suggestive Aktivitäten verschiedener NGO’s fördern dies zusätzlich. Unser Ziel ist es, dieses Bild durch Transparenz und Klarheit über das, was wir tun, umzukehren.“ So wird NEPLUVI zukünftig aktiv kommunizieren und über Neuigkeiten und Erfolge im Geflügelfleischsektor berichten.

 

Hähnchen bleibt Trendprodukt

Die Zahl der Vegetarier in Deutschland wächst kontinuierlich und immer mehr Verbraucher schränken als sogenannte Flexitarier ihren Fleischkonsum bewusst ein. Trotzdem erwartet NEPLUVI eine weitere Nachfragesteigerung bei Hähnchen. „Wir lassen uns von solchen Entwicklungen nicht irritieren. Der Sektor hat wieder einmal ein Rekordvolumen von Geflügelfleisch umgesetzt: Hieraus schließen wir, dass die Beliebtheit von Hähnchen insgesamt zunimmt. Es gibt sehr viele gute Gründe, Hähnchen zu essen und sich bewusst für Hähnchen zu entscheiden“, stellt Odink fest. Ein Beispiel dafür sei die gute CO2-Bilanz, auch im Vergleich zu anderen Fleischarten. Denn Hähnchenfleisch überträfe in dieser Beziehung sogar einige eiweißbasierte Fleischersatzprodukte.

 

Pionier beim Tierwohl

In Sachen Nachhaltigkeit ist die niederländische Geflügelwirtschaft gut aufgestellt und setzt als Pionier in verschiedenen Bereichen immer wieder Benchmarks. So sind die grundlegenden Vorschriften des niederländischen Nachhaltigkeitsprogramms für Tierwohlsein sehr strikt. Über die europäische Gesetzgebung hinaus ist zudem mit der niederländischen Regierung abgestimmt, dass die Geflügelhalter anzeigen müssen, wieviele Hähnchen an einer Erkrankung der Fußballen leiden. Ab einer bestimmten Grenze müssen betroffene Betriebe die Besatzdichte senken. Diese Maßnahme gilt vor allem für die niederländischen Unternehmen, die systemisch keine guten Werte haben.

 

Gemeinsame Konzepte mit Deutschland

Für NEPLUVI hat das Deutschland-Geschäft einen hohen Stellenwert. Gemeinsam mit den Partnern hierzulande entwickelt der niederländische Sektor kontinuierlich neue Konzepte. Dazu gehören beispielsweise die nun bereits etablierten Angebotsformen wie das „Scharrel-Hähnchen“ oder viele Zwischen-Segmente, wie die langsam wachsenden Rassen. Jan Odink befürwortet eine enge Zusammenarbeit beider Länder. „Die Niederlande und Deutschland haben viele gemeinsame Interessen in Europa, daher sollten wir auch in Brüssel unsere Positionen gemeinsam vertreten. Da wir eine freie Marktwirtschaft haben, sollten wir in ganz Europa strenge Anforderungen gewährleisten. Daher begrüßen wir sehr, dass sich Frau Merkel kürzlich klar gegen die Einfuhr des sogenanten ‚Chlor-Hähnchens’ aus den USA aussprach“, so Odink.

 
04. Juli 2014
Pressestelle der niederländischen Geflügelwirtschaft |wird fortgeführt

Houten/Essen – Der Verband der Niederländischen Geflügelschlachtereien und Geflügelverarbeitungsbetriebe, NEPLUVI, führt die Pressestelle der niederländischen Geflügelwirtschaft in Deutschland fort: Zuvor wurde die Absatzförderungsaktivität von der Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) in Zoetermeer verantwortet, die aufgrund einer politischen Entscheidung der niederländischen Regierung einen Teil ihrer Arbeit offiziell zum
1. Januar dieses Jahres beendet hatte. Damit bleibt die Vertretung des Sektors im Nachbarland in gewohnter Form bestehen. So informiert das in Essen ansässige deutsche Büro der Pressestelle weiterhin über aktuelle und wichtige Entwicklungen aus dem niederländischen Geflügelsektor. Hier finden deutsche Presse und Fachzielgruppen sowie Entscheider aus dem Lebensmitteleinzelhandel zudem einen kompetenten Ansprechpartner für Fragen und Handelskontakte.

NEPLUVI stärkte seine Position mit der Fortsetzung neuer wichtiger Aufgaben, die zuvor durch die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier gelöst wurden. Dazu gehören die Führung und Koordination nationaler und internationaler Absatzförderungsaktivitäten, wozu auch die Pressestelle der niederländischen Geflügelwirtschaft in Deutschland gehört. Darüber hinaus betrifft es aber auch die Fortsetzung des Benchmarkings bei der Antibiotika-Reduzierung und des Campylobacter-Programms.

 

Neu-Organisation des niederländischen Geflügelsektors vollzogen

Die niederländische Geflügelfleischwirtschaft hatte sich frühzeitig der neuen Herausforderung gestellt und ihre Kräfte gebündelt: „Nachdem der Beschluss zur Abschaffung der Wirtschaftsgruppen im Jahr 2012 gefallen war, haben wir gemeinsam mit den wichtigen Stakeholdern des Sektors alternative Lösungen erarbeitet. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit den neuen Organisationsstrukturen ein zukunftsfähiges Fundament geschaffen haben“, erklärt Ir. Jan Odink, Vorsitzender NEPLUVI.

So übernahm eine neue Stiftung, die Stichting PLUIMNED, das private nationale Qualitätssicherungs-System IKB-KIP (Integrierte Kettenüberwachung), das Qualität und Rückverfolgbarkeit über alle Stufen der Kette gewährleistet. Die Stiftung OVONED ist das entsprechende neue Pendant für die Eierwirtschaft. AVINED ist als dritte neue Stiftung für übergreifende Aufgaben im Geflügel- und Eiersektor der Geflügelwirtschaft des Landes zuständig und verwaltet zudem die IKB-Datenbanken (IKB-KIP, Registrierung und Identifikation). Die Gründungsmitglieder der drei in Houten ansässigen Nachfolge-Organisationen sind neben NEPLUVI die Bauernverbände LTO-NOP, NVP und die Vereinigung des Niederländischen Eierhandels, ANEVEI. Die Mitgliederstruktur der neuen Stiftungen ist dabei so arrangiert, dass Arbeitgebervertreter der gesamten Wertschöpfungskette darin tätig sind. Das niederländische Wirtschaftsministerium hat die gesetzgeberischen Aufgaben übernommen, die zuvor im PPE-Vorstand erarbeitet wurden.

Wie beurteilen Sie die Neu-Organisation des niederländischen Geflügelsektors?
Odink: Mit der Gründung der drei Stiftungen AVINED, PLUIMNED und OVONED hat der Geflügelsektor eine starke und effiziente neue Struktur geschaffen. Auf dieser Basis können eine Reihe wichtiger Aufgaben fortgesetzt werden, die zuvor die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) verantwortet hat.

Dabei geht es vor allem um die ehemaligen privatwirtschaftlichen Tätigkeiten von PPE. So wird PLUIMNED verantwortlich sein für die Fortführung des nationalen Qualitätssicherungs-System, Integrierte Kettenüberwachung (IKB-KIP).

Dass  sich diese neue Organisation so schnell geformt hat, zeigt, wie stark unsere Zusammenarbeit in den Niederlanden ist. Das ist eine sehr wichtige Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Geflügelfleischproduktion.

Wo liegen die größten Herausforderungen dieser Neustrukturierung, was ist weniger kritisch?
Odink: Ein Teil des PPE-Regelwerks ist von der Regierung in hoheitliche Vorschriften umgesetzt worden. Beispiele dafür sind die Salmonellenbekämpfung und die Antibiotika-Reduzierung. Wir finden es wichtig, dass gerade diese Regelungen nicht nur streng kontrolliert, sondern wenn nötig, Verstöße auch sanktioniert werden. Über AVINED steht der niederländische Geflügelfleischsektor in direkter Verbindung mit der Regierung und kann so nachvollziehen, ob die Vorgaben im Sinne der Branche eingehalten werden.

Andere Aufgaben von PPE, die keinen hoheitlichen Charakter hatten, sind durch Branchenorganisationen übernommen worden: Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass NEPLUVI, der Verband der Niederländischen Geflügelschlachtereien und Geflügelverarbeitungsbetriebe, zukünftig der neue verantwortliche Ansprechpartner für die deutschen Partner ist.

Welchen Anforderungen sieht sich die niederländische Geflügelwirtschaft insgesamt gegenüber?
Odink: Der niederländische Sektor hat sich in den letzten Jahren auf vielen Gebieten enorm entwickelt. Das betrifft das ganze Spektrum von der Förderung des Tierwohlseins und der Lebensmittelsicherheit bis zum Umweltschutz und so weiter. Der Sektor arbeitet kontinuierlich an weiteren Verbesserungen. Der Antibiotika-Gebrauch zum Beispiel ist seit 2009 mehr als halbiert. Das ist gut, aber kein Grund, bereits zufrieden zu sein. Wir arbeiten im Gegenteil unablässig daran, den Einsatz von Antibiotika noch weiter zu reduzieren.

Ein Problem, mit dem der niederländische Sektor zurzeit umgehen muss, ist die Kommunikation in der Öffentlichkeit: So ist es in den letzten Jahren noch nicht gelungen, die Konsumenten ausreichend und überzeugend über die Fortschritte und Errungenschaften der Branche zu informieren. Daher steht der Verbraucher dem Sektor sehr kritisch gegenüber. Negative und suggestive Aktivitäten verschiedener NGOs förden dies zusätzlich. Unser Ziel ist es, dieses Bild durch Transparenz und Klarheit über das, was wir tun, umzukehren.

Welche Rolle kann NEPLUVI nun spielen und wohin geht hier die Entwicklung?
Odink: Wir werden aktiv kommunizieren und über die Entwicklungen und Erfolge aus dem Geflügelfleischsektor berichten. Zudem möchten wir zeigen, dass die Branche eine große Bandbreite an Produkten anbietet: Die Vielseitigkeit reicht vom konventionellen Hähnchen, über „Scharrel-Hähnchen“ bis hin zum Bio-Hähnchen – und noch einigen Zwischen-Segmenten. Weiter möchten wir den Konsumenten auch über zukünftige Entwicklungen im Sektor auf dem Laufenden halten.

Welche Trends beherrschen das Geschäft mit Geflügel? Wodurch kann sich die niederländische Geflügelwirtschaft mit ihren Produkten und Konzepten in Deutschland profilieren?
Odink:
Für die niederländische Geflügelwirtschaft haben Lebensmittelsicherheit und Qualität absolute Priorität. Dies muss die neue Sektororganisation zukünftig gewährleisten. IKB-KIP bleibt führend und wird auch weiterhin über die gesetzlich verankerten Vorschriften hinausgehen. Die Niederlande sind auf diesem Gebiet sehr gut und bieten gleichzeitig ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das ist global anerkannt und erklärt, warum der Sektor seine Produkte weltweit erfolgreich absetzt.

Welchen Stellenwert hat das Deutschland-Geschäft für die niederländische Geflügelwirtschaft?
Odink: Deutschland ist ein Markt, auf dem Qualität wertgeschätzt wird. Die niederländische Geflügelwirtschaft ist im Stande, diesen Anspruch – aber auch andere spezielle Kundenwünsche – zu bedienen. Deutschland ist und bleibt ein sehr wichtiger Absatzmarkt für niederländisches Geflügel und Geflügelprodukte.

Welche neuen Produkte oder Konzepte bieten Sie an und welche Innovationen sind in Entwicklung?
Odink: Es gibt zahlreiche Produktentwicklungen und neue Konzepte. Neben den nun bereits etablierten Konzepten wie „Scharrel-Hähnchen“ oder Bio gibt es viele Zwischen-Segmente wie zum Beispiel langsam wachsende Rassen.

Welche Rolle spielt das Tierwohlsein-Programm und wie schätzen Sie die Kompatibilität mit der deutschen Initiative Tierwohl ein? Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung der Zusammenarbeit beider Länder ein?
Odink: Die grundlegenden Vorschriften des niederländischen Nachhaltigkeitsprogramms für Tierwohlsein sind sehr strikt: Über die europäische Gesetzgebung hinaus ist zudem mit unserer Regierung abgestimmt, dass die niederländischen Geflügelhalter transparent halten müssen, wieviele Hähnchen an einer Erkrankung der Fußballen leiden. Ab einer bestimmten Grenze müssen betroffene Betriebe die Besatzdichte senken. Diese Maßnahme gilt vor allem für die Unternehmen, die systematisch keine guten Werte haben.

Was die Kompatibilität der beiden Nachhaltigkeitsprogramme in Deutschland und in den Niederlanden angeht, ist die Ausgangssituation schon ganz gut. Doch der niederländische Sektor hat eine Vielzahl von Konzepten für mehr Tierwohlsein umgesetzt, die alle etwas dazu beitragen. Ein Beispiel ist das „Kip van morgen“ (Das Hähnchen von morgen), das gemeinsam mit dem niederländischen Lebensmitteleinzelhandel entwickelt wurde. Dieses Hähnchen ist eine langsam wachsende Rasse, hat mehr Platz und bleibt länger auf dem Hof.

Die Niederlande und Deutschland haben viele gemeinsame Interessen in Europa. Wir sollten in Brüssel unsere Positionen gemeinsam vertreten. Da wir eine freie Marktwirtschaft haben, sollten wir in ganz Europa strenge Anforderungen gewährleisten. Daher begrüßen wir sehr, dass sich Frau Merkel kürzlich klar gegen die Einfuhr des sogenannten „Chlor-Hähnchens“ aus den USA aussprach.

Die Zahl der Vegetarier und Flexitarier wächst. Spürt die Geflügelfleischbranche eine Zurückhaltung im Geschäft mit Geflügelfleisch bei den Einkäufern?

Odink: Der Trend ist bekannt und wir sehen das auch in den Niederlanden. Nichtsdestotrotz haben wir hierzulande wieder ein Rekordvolumen Geflügelfleisch umgesetzt. Daraus können wir schließen, das Geflügelfleisch an Beliebtheit zunimmt.

Wir lassen uns nicht  irritieren: Es gibt sehr viele gute Gründe, Hähnchen zu essen und sich bewusst für Hähnchen zu entscheiden. Hähnchen hat zum Beispiel im Vergleich  zu anderen Fleischarten die beste CO2-Bilanz. Es übertrifft in dieser Beziehung sogar einige eiweißbasierte Fleischersatzprodukte.

Aber natürlich gibt es noch viele andere gute Eigenschaften, die für den Verzehr von Hähnchen sprechen: Es ist mager, vielseitig, einfach zuzubereiten und natürlich: lecker!

Was erwarten Sie für Entwicklungen in den nächsten zwei Jahren, die das Geschäft mit Geflügelprodukten betreffen und wie sind Sie für die Zukunft gerüstet?
Odink: Wir erwarten, dass sich der Trend weiter fortsetzt und Hähnchen immer populärer wird. Zudem wird es weitere nachhaltige Konzepte auch im grenzüberschreitenden Handel mit Deutschland geben. Hier sind wir kraft unserer Expertise ein guter und offener Partner.

 
20. Dezember 2013
Niederländischer Geflügelsektor organisiert sich neu

Zoetermeer/Essen – Die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) in Zoetermeer beendet ihre Arbeit aufgrund einer politischen Entscheidung der niederländischen Regierung offiziell zum 1. Januar 2014. Letzte Projekte werden im Laufe des nächsten Jahres noch abgeschlossen. Die Neuorganisation des Sektors ist in vollem Gange. So wurde gestern im PPE-Vorstand entschieden, wesentliche Aktivitäten der Wirtschaftsgruppe auf drei neue Stiftungen zu übertragen, die in der nächsten Woche ins Leben gerufen werden: die Stichting PluimNed, die Stichting OvoNed und die Stichting AviNed.

Nachdem der Beschluss über die Abschaffung der Wirtschaftsgruppe am 29. Oktober 2012 definitiv gefallen war, hatten sich die relevanten Stakeholder des Sektors zusammengeschlossen, um alternative Lösungen zu entwickeln. Die niederländischen Bauernverbände LTO-NOP und NVP sowie NEPLUVI, die Vereinigung der Schlachtereien, und ANEVEI, die Vereinigung der Eierhändler, gingen damals in Überlegungen, wie die Aufgaben der Wirtschaftsgruppe in eine andere Organisation übergehen könnten.

Drei neue Stiftungen übernehmen die Nachfolge

So werden zukünftig drei neue Stiftungen die organisatorischen Aktivitäten von PPE übernehmen: die Stichting PluimNed für den Geflügelfleischsektor, die Stichting OvoNed für den Eiersektor und die Stichting AviNed.

Die Gründungsmitglieder der in Houten ansässigen Nachfolge-Organisationen sind LTO-NOP, NVP, NEPLUVI und ANEVEI. Die neuen Institutionen kümmern sich ab sofort um die Angelegenheiten des Geflügel- und Eiersektors. Dabei wird das niederländische Wirtschaftsministerium die gesetzgeberischen Belange übernehmen, die zuvor im PPE-Vorstand erarbeitet wurden.

Die Mitgliederstruktur der neuen Stiftungen ist so arrangiert, dass Arbeitgebervertreter der gesamten Wertschöpfungskette beider Sektoren vertreten sind. Zudem werden Experten der Wirtschaftsgruppe in die neuen Organisationen integriert. Somit ist eine gute Fortführung der Aktivitäten auf Basis der langjährigen Expertise der PPE-Fachleute gewährleistet.

IKB-KIP in Stichting PluimNed organisiert

Das nationale niederländische Qualitätssicherungs-System der Geflügelwirtschaft, die Integrierte Kettenüberwachung IKB-KIP, ist ein privates System des Sektors und keine gesetzliche Verordnung. So wird es weiter in der Stichting PluimNed organisiert. Im Eiersektor zeichnet die neue Stiftung OvoNed vergleichbar verantwortlich. Beide Stiftungen sind dann zuständig für die Umsetzung der Aktivitäten im Rahmen von IKB-KIP und IKB-Ei und für die Gewährleistung der Qualitätssicherung im Sektor. Dies betrifft zum Beispiel den Bereich der Salmonellenbekämpfung. Die Stiftungen führen Untersuchungen durch, kontrollieren die Einhaltung der Vorschriften, z. B. im Bereich Tierwohlsein, und verhängen Sanktionen.

Übergreifende Plattform: Stichting AviNed

Neben den beiden für die jeweiligen Sektoren zuständigen Stiftungen ist eine Dachorganisation, die Stichting AviNed, eingerichtet worden. Sie verwaltet die IKB-Datenbanken (IKB-KIP und Registrierung und Identifikation) und -Systeme sowie das Tiergesundheits-Monitoring. Daneben ist die Stiftung eine übergreifende Entscheidungsplattform für den gesamten Geflügel- und Eier-Sektor und verantwortet die Aktivitäten in den Bereichen Tiergesundheit und Volksgesundheit sowie Lebensmittelsicherheit und Krisenkommunikation.

Nach Einschätzung von Ben Dellaert, Sekretär der niederländischen Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE), ist mit der neuen Struktur eine gute Basis geschaffen. „Ich freue mich, dass die Vertreter niederländischen Geflügelwirtschaft gemeinsam das Fundament für eine gute Neuorganisation der Branche geschaffen haben. Und ich habe großes Vertrauen darin, dass wir weitere noch wichtige Punkte ebenfalls zukünftsfähig lösen werden“. So gilt es die Finanzierung von Praxisuntersuchungen für die Zeit nach 2014 zu klären, die bislang über PPE lief. „Unser Geflügelsektor hat eine große Stärke: Er bündelt seine Kräfte und löst Probleme gemeinschaftlich. Das ist nicht in jedem Sektor selbstverständlich.“

 

 
12. Dezember 2013
Benchmark von IKB-KIP und GlobalGAP kurz vor Abschluss

Die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) meldet erfreuliche Fortschritte beim Benchmarking von IKB-KIP und GlobalGAP. Beide Parteien haben in den vergangenen Monaten sehr intensiv daran gearbeitet. So haben sie im September ein On Site Assessment (OSA) durchgeführt, wobei GlobalGAP einen niederländischen Masthähnchenbetrieb besuchte.

Im Oktober gab es erneut eine Zusammenkunft zwischen IKB-KIP und GlobalGAP. Im Fokus standen hier die Verschiedenheiten zwischen beiden Qualitäts-Systemen. Dabei sind Absprachen gemacht worden, wie mit den Unterschieden umgegangen werden soll. Diese Ergebnisse sind jetzt Thema der technischen Kommission für Benchmarking bei GlobalGAP und werden im Dezember besprochen. Die Fachleute von IKB-KIP nehmen an den Sitzungen teil, um Fragen direkt gemeinsam bearbeiten zu können. „Wir erwarten, in Kürze alle Punkte geklärt zu haben und den Benchmark erfolgreich abzuschließen“, so Ben Dellaert, Sekretär der niederländischen Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier.

 

 
12. Dezember 2013
Jährliche Salmonellenkontrollen

Alle Masthähnchenbetriebe in den Niederlanden sind verpflichtet, sich an die „Verordnung Hygienevorschriften und Bekämpfung Zoonosen in Masthähnchenbetrieben und Brütereien“ zu halten, auch bekannt als „Aktionsplan Salmonellen und Campylobacter“. Jeder Betrieb muss sich jährlich auf eigene Kosten kontrollieren lassen, um die Einhaltung verschiedener Vorschriften nachzuweisen. Daran erinnerte die Wirtschaftsgruppe Geflügel und Eier (PPE) im November.

Die aktuellen Ergebnisse des Salmonellen-Monitorings vom ersten Quartal 2013 waren wiederum sehr erfreulich. Danach können die für die menschliche Gesundheit als ungefährlich eingestuften Salmonellentypen bei nur noch rund vier Prozent aller untersuchten Endprodukte nachgewiesen werden. Im Prinzip nicht mehr kommen die kritischen Erreger Salmonella typhimurium und Salmonella enteritidis vor. Diese sehr positiven Resultate belegen die Effektivität des Aktionsplans, den der Sektor 1996 lanciert hat und seitdem erfolgreich betreibt.