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01. Februar 2012
Minimierung des Antibiotikaeinsatzes hat oberste Priorität

 

Die Verringerung des Einsatzes von Antibiotika steht in der niederländischen Veredlungswirtschaft ganz oben auf der Agenda. Bereits 2008 unterzeichneten Branchenvertreter der Fleisch- und Milcherzeuger ein sogenanntes Convenant zum Gebrauch von Antibiotika in der Tierhaltung. Ausgewiesenes Ziel dieses Engagements ist es, die Tierhalter zu einem noch bewussteren Einsatz solcher Mittel zu veranlassen und damit den Einsatz weiter zu senken. Bis 2011 sollte eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes von 20 Prozent im Vergleich zu 2009 erreicht werden. Bis 2013 ist sogar eine Verringerung von 50 Prozent anvisiert. Der niederländische Masthähnchensektor hat das Teilziel für 2011 mithilfe umfangreicher Maßnahmen bereits ein Jahr früher erreicht. Das Prinzip der Branche heißt: Den Einsatz von Antibiotika auf ein Minimum reduzieren. Ist der Gebrauch dieser Mittel unerlässlich, werden nur Präparate verwendet, die keine Resistenzen beim Menschen fördern.

Die Veterinäre nehmen im Rahmen dieser Aktivitäten eine Schlüsselfunktion ein. Deshalb sind die Tierärzte seit Anfang 2011 voll in das nationale Qualitätssicherungs-System IKB-KIP integriert. Sie sind verpflichtet, alle Medikamente, die sie für einen Masthähnchenbestand verschreiben bzw. verabreichen, in eine zentrale Datenbank einzugeben. So erhält der Sektor ein umfassendes Bild über den Antibiotikaeinsatz in der Praxis. Im Zuge der Datenauswertung wird unter anderem ermittelt, in welchen Betrieben eine Verringerung des Gebrauchs erforderlich ist. Nach eingehender Ursachenforschung ergreifen diese Masthähnchenhalter mit fachlicher Unterstützung entsprechende Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Antibiotika.    

 

 
01. Februar 2012
Niederländische Geflügelwirtschaft weiter auf Erfolgskurs

Die niederländische Geflügelwirtschaft blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Auch in den vergangenen zwölf Monaten war weißes Fleisch bei unseren Nachbarn der Renner. Nach vorläufigen Zahlen der Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier verzehrten die holländischen Verbraucher pro Kopf 22,4 Kilogramm Geflügelfleisch. Besonders beliebt war Hähnchenfleisch mit einem Pro-Kopf-Konsum von 18,5 Kilogramm. 2011 kauften die Niederländer Geflügelfleisch im Wert von 571 Millionen Euro. Damit gaben sie acht Millionen Euro mehr aus als ein Jahr zuvor. Auch auf Erzeugerseite setzte sich der Positiv-Trend fort. Die niederländischen Schlachtunternehmen vermarkteten im vergangenen Jahr 833.000 Tonnen Geflügelfleisch – gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 31.000 Tonnen. Die Exportkurve der Branche zeigte ebenfalls weiter nach oben. Vor allem in Deutschland, dem wichtigsten Absatzmarkt, ist niederländisches Geflügelfleisch nach wie vor gefragt.         

 

 

 

 
09. Dezember 2011
Salmonellen-Datenbanken werden verknüpft

Eine Expertengruppe des niederländischen Qualitätssicherungs-Systems IKB-KIP und Vertreter der holländischen Futtermittelindustrie haben kürzlich weitere Maßnahmen zur effektiven Salmonellenbekämpfung beschlossen. So werden demnächst die Ergebnisse der Salmonellenuntersuchungen in der Produktionskette und die aus der Mischfutterherstellung miteinander verknüpft. Die Futtermittelbranche arbeitet bereits seit Jahren gemäß den Richtlinien des Qualitätssicherungs-Standards Good    Manufacturing Practice (GMP+). Dieser Standard gewährleistet ein Höchstmaß an Produktsicherheit. Im Zuge der getroffenen Vereinbarungen ist unter anderem eine Verknüpfung der in den beiden Sektoren etablierten Datenbanken vorgesehen. So können etwaige Salmonellenkontaminationen in Futtermitteln unverzüglich ermittelt und entsprechende Maßnahmen in den Mastbetrieben, wie etwa die Reinigung und Desinfektion der Fütterungsanlagen, eingeleitet werden. Die niederländische Geflügelbranche hat bereits vor Jahren den "Aktionsplan Salmonellen und Campylobacter" etabliert. Im Zuge dessen wurden Zoonoseerreger in allen Stufen der Erzeugungs- und Verarbeitungskette auf ein Minimum reduziert. Die für die menschliche Gesundheit kritischen Erreger Salmonella typhimurium und enteritidis werden im Rahmen des Monitorings mittlerweile so gut wie nicht mehr nachgewiesen. Auch bei der Bekämpfung der als ungefährlich eingestuften Salmonella Java-Erreger macht der Sektor große Fortschritte.       

 
09. Dezember 2011
Der Sektor forciert Nachhaltigkeitsstandards

Die niederländische Geflügelwirtschaft hat in diesem Jahr wieder weitere große Schritte in Richtung einer nachhaltigen Produktion gemacht. So stellte der Sektor erstmals einen Jahresbericht zur unternehmerischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft (Maatschappelijk verantwoord Ondernemen, MVO) vor. Die Ergebnisse des Dokuments zur Corporate Social Responsibility basieren auf einer umfassenden Bestandsaufnahme zum Thema Nachhaltigkeit in allen Stufen der Erzeugungs- und Verarbeitungskette. Der Bericht macht unter anderem deutlich, wie wichtig Tierwohlsein mittlerweile in der Geflügelmast ist. Die Branche hat bereits verschiedene neue Segmente eingeführt, die zwischen Bio und konventionell angesiedelt sind. Dabei stehen Haltungsbedingungen im Mittelpunkt, die den natürlichen Verhaltensweisen der Tiere gerecht werden. Die Niederlande stellen damit einmal mehr ihre Vorreiterrolle in Europa unter Beweis, denn auch in Deutschland und anderen Ländern setzen die Geflügelfleischvermarkter seit kurzem auf entsprechende Konzepte. Der Geflügel- und Eiersektor arbeitet derzeit an den Nachhaltigkeits-Zielsetzungen, die bis 2020 erreicht werden sollen. Dabei loten die zuständigen Gremien auch aus, mit welchen konkreten Maßnahmen sich diese ehrgeizigen Ziele erreichen lassen.        

 
23. November 2011
Mehr Transparenz bei Brütereien und Mastbetrieben

Den Erfordernissen des Marktes Rechnung tragend, arbeitet die niederländische Geflügelwirtschaft kontinuierlich an der Weiterentwicklung des nationalen Qualitätssicherungs-Systems IKB-KIP. So hat die zuständige Wirtschaftsgruppe für Geflügel und Eier (PPE) kürzlich einen sogenannten Koppel-Passport, auf deutsch "Herden-Pass" in das System integriert. Dieser wird ab dem 1. Januar 2012 für IKB-KIP-zertifizierte Betriebe verpflichtend. Als Schnittstelle zwischen Brütereien und Mastbetrieben sorgt der Koppel-Passport in den beiden Stufen für ein Höchstmaß an Transparenz. Das Dokument enthält eine Reihe von Informationen über die Qualität der Eintagsküken, die auch zur Optimierung des Managements in der Hähnchenmast beitragen. Darüber hinaus können die betreuenden Veterinäre bei ihrer Arbeit auf die Daten zurückgreifen. Dank des optimierten Informationsflusses zur Eintagsküken-Qualität hilft das Dokument auch, den Antibiotikaeinsatz in der Mast weiter zu senken. Die niederländische Veredlungswirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den Antibiotikagebrauch bis Ende 2011 um 20 Prozent im Vergleich zu 2009 zu reduzieren. Mithilfe weitreichender Maßnahmen hatte der holländische Masthähnchensektor diesen Wert bereits vergangenes Jahr annähernd erreicht. Der Sektor hat mit dem Koppel-Passport zudem ein weiteres wichtiges Instrument geschaffen, welches dazu beiträgt, dass das Qualitätssicherungs-Systems IKB-KIP länderübergreifend eine hohe Anerkennung genießt.